Warum uns die Kokosnuss immer wieder fasziniert ! Diesmal ist es das Kokoswasser. Das Wasser der Kokosnuss ist reichhaltig an Mineralien und eignet sich nicht nur als Nahrungsmittel zu Unterstützung der Gesundheit.
Ja, die Kokosnuss hat es in sich, denn dort gibt es das Kokosnuss-Wasser und dies kann sehr wertvoll sein, wie mittlerweile auch einige Studien zeigen. Bei dem Kokosnuss-Wasser handelt es sich nicht um die Kokosnussmilch, die man handelsüblich bekommen kann, sondern um das Wasser.
Was ist eigentlich Kokoswasser?
Kokoswasser, Kokosnusswasser oder Kokosnusssaft ist der flüssige Inhalt von Kokosnüssen. Kokoswasser ist sowohl in jungen Kokosnüssen bis zu 6 Monaten als auch in reife Kokosnüssen (10 bis 13 Monate). Das Kokoswasser wird mit zunehmender Reife in den Kokosnüssen zwar wenige, aber restlos verbraucht es sich erst bei der Keimung der Pflanze. Daher ist diese Tatsache auch ein guter Indikator für das Alter der Kokosnuss.[1]
Kokoswasser aus jungen Nüssen kann bei längerem Kontakt mit der Luft rosa oder sogar pink werden. Diese farbliche Veränderung wird „pinking“ genannt und es ist kein Zeichen für eine schlechte Qualität, sondern ein enzymatischer Prozess. Dabei ändert sich weder Geschmack noch wird der Geruch negativ beeinflusst.[2]
Nährwert von Kokosnusswasser
Kokosnusswasser hat sehr wenig Kalorien (10-19 kcal/100 ml) und enthält wenig Zucker (1,8-2,61 g/pro 100 ml)[3][4]. Zusätzlich weist es signifikante Mengen an Calcium, Magnesium und Kalium auf[9], die weit über die von Mineralwasser hinausgehen: 250 mg Magnesium, 2500 mg Kalium und 240 mg Calcium, je Liter. Der Salzgehalt erreicht 1050 mg pro Liter und bleibt somit im moderaten Bereich. [3] Bei Sportlern wird Kokoswasser gerne als Getränk verwendet.[5]
Medizinische Anwendungen
Kokoswasser hat eine antibakterielle Wirkung [6]. Auch wenn es heute kein empfohlener üblicher medizinischer Standard ist, in der Medizin wurde Kokoswasser bereits zur Behandlung eines Volumenmangelschocks intravenös als sterile und mineralhaltige Infusionslösung verwendet. [7]
Und es gibt auch eine Studie, in der die direkte Infusionslösung aus der jungen Nuss in den Blutkreislauf in der klinischen Praxis eingesetzt wurde[8]. Kokoswasser kann sogar oral verabreicht ebenfalls eine Alternative zu herkömmlichen Infusions-Lösungen sein bei extremen Flüssigkeitsmangel im Körper.[9]
Kokoswasser wurde von Ärzten auch bei der Amalgam-Ausleitung eingesetzt, allerdings fehlen nachweisliche wissenschaftliche Studien dazu. [10]
Quelle: Wikipedia Stand - 04. Juni 2020
Literatur
[1] AIJN (Europ. Fruchtsaftverband): 6.27 Reference Guideline for “Coconut Juice”, which is typically called “Coconut Water”. In: AIJN (Hrsg.): COP (Code of Practice). February 2017 Auflage. Nr. 6.27. AIJN, Brussels Februar 2017
[2] Chan Su Yin: Coconut Handbook. Hrsg.: Tetra Pak South East Asia Pte Ltd. Tetra Pak International S.A., 2016, ISBN 978-91-7611-597-8, S. 160.
[3] USDA United States Department of Agriculture: Basic Report 12119, Nuts, coconut water (liquid from coconuts). In: USDA United States Department of Agriculture (Hrsg.): National Nutrient Database for Standard Reference. release 28, Mai 2016.
[4] Prades, Dornier, Diop, Pain: Coconut water uses, composition and properties: a review. In: Fruits Journal (Hrsg.): Fruits. vol 67. Cirad/EDP Sciences, 2012, S. 87–107.
[5] DDr. Antonio Martins, Mag. Henrich Chomist: Effect of Tender Coconut Water as Rehydration Drink on Cardiopulmonary Fitness for Joggers. Hrsg.: Presentation on Young Coconut Water at the 7th IOC Olympic World Congress on Sport Sciences. Institut für Sportmedizin-Donaustadt, Austria, Oktober 2003.
[6] Santi M Mandal, Satyahari Dey, Mahitosh Mandal, Siddik Sarkar, Simone Maria-Neto, Octavio L Franco: Identification and structural insights of three novel antimicrobial peptides isolated from green coconut water. Hrsg.: Peptides. Nr. 30(4):633-7, 6. Dezember 2008.
[7] Darilyn Campbell-Falck, Tamara Thomas, Troy M. Falck, Narco Tutuo, Kathleen Clem: The intravenous use of coconut water. In: The American Journal of Emergency Medicine. Bd. 18, Nr. 1, 2000, ISSN 0735-6757, S. 108–11, PMID 10674546, doi:10.1016/S0735-6757(00)90062-7.
[8] Quazi M. Iqbal: Direct Infusion of Coconut Water. Hrsg.: Medical Journal Malaysia. Vol. XXX No. 3 Auflage. März 1976, S. 221 ff.
[9] Yartey, E. K. Harisson, L. A. Brakohiapa, F. K. Nkrumah: Carbohydrate and electrolyte content of some home-available fluids used for oral rehydration in Ghana. In: Journal of Tropical Pediatrics. Bd. 39, Nr. 4, 1993, S. 234–237, PMID 8411318, doi:10.1093/tropej/39.4.234.
[10] Dr. H. Friedrich: Amalgamausleitung mit Kokoswasser. Hrsg.: Tagung zur Humantoxikologie von Amalgam der Umweltakdemie Freiburg. Freiburg 22. November 1997.