Aloe Vera für innere und äußere Schönheit

Aloe Vera ist eine bemerkenswerte Pflanze, die sowohl für innere als auch äußere Schönheit viele Vorteile bietet. Seit über 6000 Jahren wird die Aloe Barbadensis Miller als wirkungsvolle Heilpflanze eingesetzt und geschätzt. Sie wird in verschiedenen Kulturen als "Wunderpflanze" bezeichnet.

 

Dabei macht sie nicht nur schöne Haut, sondern stärkt gleichzeitig das Immunsystem und hält den Darm gesund.

 

In diesem Artikel gibt es einige Informationen, wie Aloe Vera zur Förderung von innerer und äußerer Schönheit verwendet werden kann. Außerdem kann man sich auch eine gute Creme selber zubereiten. 

 

Aloe Vera gehört zur Familie der Sukkulenten. Die Bezeichnung der Pflanzengruppe wird abgeleitet von dem lateinischen Wort "suculentus" für "saftreich". Pflanzen in dieser Gruppe speichern Wasser in den Blättern und Stängeln, die es den Pflanzen ermöglichen, lange Trockenzeiten zu überstehen. Sie sind daher robust und unempfindlich.

 

Die Aloe Vera kann in ihren Blättern damit auch reichliche Mengen an Nährstoffen in Form von einem Gel speichern, das bekannte Aloe Vera-Gel. Daraus gewinnt man den Aloe Vera Saft, der häufig für Hautleiden verwendet wird.

 

Die Inhaltsstoffe der Aloe Vera Pflanze wirken entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral bzw. antioxidativ und unterstützen Heilungsprozesse der Haut. Aloe Vera Saft und Gel eignen sich besonders gut für die Behandlung von empfindlicher Haut im Gesicht, aber auch am ganzen Körper. Und sogar innerlich kann die Aloe Vera ihre Wirkstoffe entfalten. Deshalb wird die Aloe Vera seit Jahren verwendet bei:

• Sonnenbrand, Verbrennungen
• Schnittwunden, Insektenstiche
• trockene Haut, Schuppenflechte
• Ekzeme, Pickel, Rötungen im Gesicht
• Schuppen, Neurodermitis (Entzündungen der Haut)
• Entgiftung, Darm und Immunsystem

Achtung bei Produkten mit Aloin: Die Aloe Vera Pflanze enthält eine bitter schmeckende Substanz Aloin. Früher wurde dieser Inhaltsstoff extrahiert und als Mittel gegen Verstopfungen eingesetzt. Heute ist jedoch bekannt, dass Aloin bei zu hoher Dosierung gesundheitsschädlich sein kann. Gemäß dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte darf die Anwendung als Abführmittel  nur zweimal pro Woche und für maximal zwei Wochen erfolgen. Hier sollte unbedingt auf professionell aufbereitete Produkte vertraut werden. Den selber hergestellten Saft aus der Pflanze sollten man nicht verwenden. Auch Schwangere wird abgeraten Produkte mit Aloin zu verwenden, da sie frühzeitige Wehen auslösen können.

 

Die Schönheit kommt von innen. Das gilt auch für die Pflanze Aloe Vera. Durch die Einnahme von Aloe Vera kann die Haut von innen heraus mit den benötigten Nährstoffen versorgt werden, was sich positiv auf ihre Ausstrahlung und Gesundheit auswirken kann. Hier ist es wirklich wichtig darauf zu achten, dass Aloe Vera Produkte für den inneren Gebrauch sorgfältig ausgewählt sind.

 

Es sollten nur Produkte verwendet werden, die auch für den Verzehr geeignet sind und keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.

 

Für die innere Anwendung eignet sich das Aloe Vera Gel und der Aloe Vera Saft. Das Trinken des reinen und frischen Aloe Vera Saftes ist für den Körper am besten geeignet. Wenn man sich ein Getränk selber zubereiten möchte, schält man das Aloe Vera Gel aus den Aloe Vera Blättern heraus, die dann als größere Gel-Stücke vorliegen. Wichtig dabei ist, dass diese Blattfilets nach dem Schälen gewaschen werden, um das Aloin zu entfernen. Denn zwischen Blattschale und Blattfilet befindet sich eine gelbliche Flüssigkeit, das Aloin. Aloin kann eine abführende Wirkung haben und ist deshalb in Aloe Vera Säften auch nicht enthalten.

 

Die Gelstücke kann man verwenden oder mit dem Mixer einen Saft machen, den man mit Orangensaft oder anderen Säften kombinieren und trinken kann. 

 

Damit ein Immunsystem gut funktioniert, braucht der Körper alle wichtigen Nähr- und Vitalstoffe. Durch die reichhaltige Zusammensetzung an Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren kann Aloe Vera das Immunsystem stärken und die allgemeine Gesundheit fördern.

 

Die Wirkstoffe der Aloe Vera sind mit dem Vitamin- und Nährstoffgehalt von Obst und Gemüse zwar nicht vergleichbar, aber sie tragen trotzdem zur Gesundheit bei.

 

Aloe Vera Saft und Gel können Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken und die Kräfte zur Selbstheilung unterstützen. Aloe Vera kann daher zur einen starken Immunabwehr beitragen, wenn sie zusammen mit den Vitalstoffen aus einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung verzehrt wird. Zu den immunstärkenden Inhaltstoffen der Aloe Vera zählen:

• Aminosäuren, Enzyme
• Provitamin A, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E
• Eisen, Calcium, Selen, Zink, Kalium, Magnesium
• Sekundäre Pflanzenstoffe, wie Tannine, Saponine und ätherische Öle

Die Aloverose (Acemannan, Glucomannan) ist ein wertvoller Bestandteil des Aloe-Vera-Gels und soll hauptsächlich für die positive Wirkung von Aloe Vera verantwortlich sein. Sie trägt mit ihrer antientzündlichen Eigenschaft zusätzlich dazu bei, Entzündungsprozesse, die auch bei gesunden Menschen vorkommen, einzudämmen und so Erkrankungen vorzubeugen.

 

Aloe Vera ist dafür bekannt für die Unterstützung der Verdauung. Das Gel enthält Enzyme, die dabei helfen können, Nährstoffe besser aufzunehmen und die Verdauung zu fördern. Es kann bei Verdauungsproblemen, wie Blähungen oder Verstopfung, Linderung verschaffen.

 

Bei einem hochwertigen Aloe-Vera-Gel oder Saft ist der Anteil an Aloverose hoch und das ist Balsam für den Darm. Innerlich angewendet wirkt er entzündungshemmend und beruhigend.

 

Wissenschaftler konnten zudem positiven Auswirkungen auf die Darmflora nachweisen, weil Aloe Vera die förderlichen Bifidobakterien unterstützt [6]. Die enthaltene Aloverose und sogenannte Fruktane helfen den guten Bakterien im Darm zur Vermehrung. Es wurde sogar die Verarbeitung von Aloe-Vera-Gel in Lebensmitteln vorgeschlagen.

 

Die ausgewogene Zusammensetzung des Gels der Aloe-Vera-Pflanze wirkt für die Haut wie ein wahres Wunder. Es wird ihm nachgesagt, dass es kühlend, regenerierend, entzündungshemmend, antiseptisch wirkt und jede Menge Feuchtigkeit spendet. Damit kann Aloe Vera bei sämtlichen Hautproblemen helfen:

• unreine Haut, Pickel, Ekzemen, Abszessen
• Faltenbildung, trockene Haut, Schuppenflechte
• allergischen Reaktionen, Neurodermitis (juckender Hautausschlag) 
• Herpes (Virus), Insektenstichen

Aloe Vera Gel ist bekannt für seine außergewöhnlichen Hautpflegeeigenschaften. Es ist ein natürliches Feuchtigkeitsmittel, das die Haut tief durchdringt und sie mit Feuchtigkeit versorgt. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut. Aloe Vera hilft auch, die Haut zu beruhigen und Irritationen zu lindern, sei es bei Sonnenbrand, leichten Verbrennungen oder Insektenstichen und ist reizlindernd. Wissenschaftler hatten im Jahr 2006 bewiesen, dass Aloe Vera bei Sonnenbrand und Verbrennungen sogar besser hilft [7].

 

Aloe Vera Gel oder Saft kann direkt auf die Haut auftragen werden. Die gelartige Textur hinterlässt einen schützenden Film auf der Haut. Davon profitieren besonders Hautwunden, Sonnenbrand oder kleine Schnitte. Sie können auch den aus dem Gel gewonnenen Aloe Vera Saft direkt auf die Haut geben. 

Mit Aloe Vera Gel kann die Haut gepflegt, gestärkt, regeneriert und befeuchtet werden - auch im Gesicht. Das Aloe Vera Gel gilt als gut verträglich und mild, sodass auch Menschen mit empfindlicher Haut vom kühlenden Gel profitieren.

 

Besonders empfindliche Gesichtshaut kann durch Verwendung falscher Kosmetik mit vielen Duftstoffen schnell gerötet sein, jucken oder zu Pickel führen. Hier atmet die Haut mit Aloe Vera Gel wieder auf.

 

Auch bei Sonnenbrand oder Verbrennungen ist Aloe Vera Gel eine gute Wahl und es sollte daher in keinem Reisegepäck oder Notfallschrank fehlen. Das Aloe Vera Gel gilt in der Regel als mild und gleichzeitig sehr effektiv und auch Menschen mit empfindlicher Haut können es verwenden. Nur in seltenen Fällen wird das Naturprodukt aufgrund von Allergien nicht vertragen.

 

Aloe Vera kann man auch für die Haarpflege verwenden, denn es spendet Feuchtigkeit und pflegt die Haare, macht sie geschmeidig und glänzend. Einige Gelprodukte können auch bei trockener Kopfhaut und Schuppenbildung Linderung verschaffen. Gesunde Kopfhaut sorgt wiederum automatisch für gesundes Haar.

 

Den reinen Aloe Vera Saft kann man als Kur in die Kopfhaut einmassieren und für einige Minuten oder sogar über Nacht einwirken lassen. Ein Ausspülen mit warmem Wasser reicht meist aus. Alternativ kann man ein mildes Shampoo verwenden.

 

Wer die die natürlichen Vorteile dieser Pflanze nutzen möchte, kann sich Aloe Vera Creme auch selber herstellen. Vielleicht hat aber jemand die Aloe Vera üppig im Haus oder Garten. Das kann man nutzen, indem man seine eigene Creme herstellt. Dann stellt man auch sicher, dass sie frei von unliebsamen Chemikalien und Zusatzstoffen ist und an die eigenen spezifischen Bedürfnisse angepasst wird.

 

Hier ist eine einfache Anleitung für die Herstellung einer Aloe Vera Creme:

 

Zutaten:

• ½ Tasse Aloe Vera Gel (am besten frisch aus der Pflanze gewonnen)
• 2 Esslöffel Bienenwachs
• ¼ Tasse Mandelöl (alternativ kannst du auch Olivenöl oder Kokosöl verwenden)
• 10  Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl (z.B. Lavendelöl für beruhigende Wirkung)

Anleitung:

1. Schneide ein Stück einer Aloe Vera Pflanze ab und schäle die äußere grüne Schicht ab, um an das klare Gel im Inneren zu gelangen. Verwende einen Löffel, um das Gel auszuschaben und in eine Schüssel zu geben. Stelle sicher, dass du genug Gel hast, um ½ Tasse zu füllen.
2. In einem doppelwandigen Topf oder einer hitzebeständigen Schüssel das Bienenwachs und das Mandelöl mischen. Erhitze die Mischung langsam auf niedriger Hitze, bis das Bienenwachs vollständig geschmolzen ist. Rühre gelegentlich um sicherzustellen, dass alles gut vermischt ist.
3. Nehme den Topf vom Herd und lasse die Mischung etwas abkühlen. Füge dann das Aloe Vera Gel hinzu und rühre gut um, um eine gleichmäßige Konsistenz zu erreichen.
4. Wenn die Mischung etwas abgekühlt ist, füge die ätherischen Öle hinzu und rühre erneut gut um.
5. Gieße die fertige Creme in saubere und verschließbare Behälter, wie zum Beispiel Gläser oder Tiegel.
6. Lasse die Creme vollständig abkühlen und fest werden, bevor du den Deckel aufsetzt. Bewahre sie an einem kühlen und trockenen Ort auf.

Deine selbstgemachte Aloe Vera Creme ist nun einsatzbereit! Trage sie großzügig auf deine Haut auf und massiere sie sanft ein. Aloe Vera hat feuchtigkeitsspendende und beruhigende Eigenschaften, die deiner Haut helfen können, sich zu regenerieren und zu revitalisieren. Verwende die Creme nach Bedarf und achte darauf, dass du sie innerhalb von ein paar Wochen verbrauchst, da sie keine Konservierungsstoffe enthält.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hauttyp unterschiedlich reagiert. Teste die Creme daher zunächst an einer kleinen Stelle, um sicherzustellen, dass keine allergischen Reaktionen auftreten. Wenn du bei der Anwendung irgendwelche Irritationen bemerkst, solltest du die Verwendung der Creme einstellen.

 

Viel Spaß beim Herstellen und Genießen deiner eigenen Aloe Vera Creme!