Welche positiven Wirkungen hat also das natürliche Salzwasser des Meeres? In der Antike im 1. Jahrhundert vor Christus wurde dem Meer schon eine heilende Wirkung zugeschrieben. Die ägyptische Königin Cleopatra ließ sich extra das Salz aus dem Toten Meer für ihr Bad holen.
Damals glaubte man, dass dieses Salz ein Jungbrunnen für die Haut ist. Auch bis heute ist das Salz vom Toten Meer weltweit gefragt.
Die Salz- und Mineralstoffkonzentration im Toten Meer ist in etwa 10 x höher als aus anderen Meeren. Aber auch das einfachere Meersalz ist sehr gefragt.
Wie gesund das Meer jetzt nun wirklich für den Körper ist, erfährst Du in diesem Artikel!
Welche positiven Wirkungen hat das Meer für den Körper?
Entspannung am Meer
Das Meeresrauschen – innerhalb von wenigen Minuten sorgt es bei vielen Menschen schon für ein Gefühl tiefer Entspannung. Es gibt nicht ohne Grund schon viele Entspannungs- und Meditations-CDs mit stundenlangen Geräuschen vom Meer. Der Zusammenhang dafür ist nicht ganz eindeutig belegt. Allerdings soll das Meeresrauschen Tinnitus-Patienten helfen. Offensichtlich lenkt das Rauschen die Aufmerksamkeit von den unangenehmen Ohrgeräuschen ab. Das hält allerdings nur solange an, wie man sich beim Meer aufhält.
Freie Atemwege
An der Küste ist die Pollen- oder Smogbelastung sehr gering und die Meeresluft gilt als besonders sauber. Durch die Brandung des Meeres kommen Aerosole in die Luft. Aerosole sind kleine Teilchen aus Jod und Salz. Wenn wir diese Luft einatmen, lösen sie den Schleim in den Bronchien, was besonders bei Asthma und Heuschnupfen sehr hilfreich sein kann. Daher eignet sich die Luft am Meer für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Ein Aufenthalt am Meer über mehrere Wochen ist daher zu empfehlen. Die positive Wirkung kann man oft noch Monate danach feststellen.
Pflege für die Haut
Es hat sich schon herumgesprochen, dass ein Bad im Meerwasser insbesondere bei Menschen mit Hautleiden wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis sich positiv auswirkt. Das Meerwasser hat eine entzündungshemmende Wirkung und reduziert die Beschwerden der Erkrankungen. Es fördert sogar die Wundheilung. Das Salzwasser löst die abgestorbenen Hautschuppen ab und dadurch wird die Haut glatter und weicher. Ein Bad im salzhaltigen Meer führt dazu, dass die Haut dehnbarer und elastischer wird.
Ein Bad im Meerwasser mit einem hohen Salzgehalt sollten die Menschen mit trockener Haut nur in Maßen genießen. Es ist dann auch anzuraten, anschließend eine Feuchtigkeitscreme zu verwenden
Haarpflege
Das Meersalz ist für die Pflege der Haare wegen seinen Mineralstoffen gut geeignet. Die Haare sollte man aber nach dem Baden im Meer mit Süßwasser ausspülen, denn das Wasser auf der Kopfhaut verdunstet und das Salz bleibt zurück. Dadurch kann die Kopfhaut austrocknen.
Das Immunsystem stärken
Das Meer sorgt für unterschiedliche klimatische Reize durch Wasser, Wind und Sonne. Die Durchblutung wird angeregt vor allem durch das kühle Wasser und den Wind. Die Infekte können dadurch auch besser abgewehrt werden und die Schleimhäute beruhigen sich. Das Meerwasser hat eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung und damit wird das Immunsystem unterstützt.
Die Gelenke und Knochen entlasten
Das Wasser allein sorgt schon für Auftrieb und entlastet so die Knochen und Gelenke. Im Salzwasser verstärkt sich die Wirkung. Insbesondere Rheumapatienten können davon profitieren, wenn der Druck auf die Knochen weniger wird. Außerdem aktiviert das Meer die Menschen zu mehr Bewegung wie Schwimmen oder dem Spazieren am Strand. Dadurch wird der Versteifung der Glieder und Gelenke entgegen gewirkt und das ist nicht nur für Menschen mit Rheuma gut
Tipp für ZuHaus
Wer es jetzt nicht zum Meer schafft, kann zu Hause auch ein Salzbad von 20 bis 30 Minuten nehmen und die positiven Wirkungen nachempfinden. Dafür nimmt man ein bis zwei Tassen Meersalz, dass man beim Einlassen des Wassers in die Badewanne gibt. Nach dem angenehmen Bad, sollte man das Salzwasser am besten lauwarm abspülen
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