Diese im Folgenden näher beschriebenen Behandlungsmethoden stammen ebenfalls aus der Naturheilkunde und werden mangels wissenschaftlicher Beweise von der Schulmedizin nicht anerkannt.

 

Homöopathie

Die Homöopathie ist eine vielseitige, bewährte und individuelle Therapieform mit großem Anwendungsbereich, sowohl bei akuten als auch bei chronischen Erkrankungen. Die angewendeten Mittel werden in der Regel auch von Kindern sehr gut vertragen.

 

Die Homöopathie wird von der Schulmedizin immer noch skeptisch betrachtet, der Gesetzgeber erkennt sie allerdings zu Teilen als besondere Therapierichtung an und hat ihr ein eigenes Arzneibuch gewidmet.

 

Woher kommt und was ist die Homöopathie?

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Die Homöopathie ist eine alternativ-medizinische Behandlungsmethode, die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht. Die wichtigste Grundannahme ist das von Hahnemann formulierte Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“. Danach soll ein homöopathisches Arzneimittel so ausgewählt werden, dass die Inhaltsstoffe der Grundsubstanz an Gesunden ähnliche Krankheitserscheinungen (Symptome) hervorrufen könnte wie die, an denen der Kranke leidet. Dabei soll der „gemühtliche und geistige Charakter“ des Patienten ebenfalls berücksichtigt werden [1]. 

 

[1] Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. 6. Auflage. §5

 

Anwendung von Homöopathie

Die Homöopathie eignet sich vor allem für die Behandlung von Erkrankungen, die der Selbstregulation des Organismus zugänglich sind. Hierzu zählen beispielsweise (alphabetisch):

  • Allergien (z. B. Heuschnupfen)
  • Asthma bronchiale (chronische Erkrankung der Atemwege)
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa)
  • Chronisch-degenerative Erkrankungen (z. B. zur Schmerzlinderung)
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Funktionelle Störungen (z. B. Reizdarm)
  • Fruchtbarkeitsstörungen nach Ursachenklärung
  • Infektionskrankheiten (z. B. grippaler Infekt, Bronchitis, Blasenentzündung)
  • Infektionsanfälligkeit
  • Menstruationsbeschwerden (Beschwerden des weiblichen Regelzyklus)
  • Neurodermitis (chronisch-entzündliche Hauterkrankung)
  • Psychosomatische Erkrankungen (wie z. B. Schlafstörungen)
  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. chronische Beschwerden am Bewegungsapparat)
  • Schwangerschaft und Geburt (begleitend)
  • Wechseljahrsbeschwerden

Am Beginn einer klassischen homöopathischen Behandlung steht das ausführliche Gespräch, das bei Beschwerden mit chronischem Hintergrund durchaus ca. zwei Stunden dauern kann – planen Sie also ausreichend Zeit ein.

 

Wie wirkt die Homöopathie?

Die Homöopathie ist ein bewährtes Heilverfahren, das sich ständig wachsender Beliebtheit erfreut. Heute umfasst die Homöopathie über 2000 verschiedene pflanzliche, tierische und mineralische Substanzen sowie Nosoden (homöopathische Mittel, die aus erkrankten Geweben oder Körpersekreten aufbereitet werden, z. B. das Tuberkulinum).

 

Homöopathische Mittel sind potenziert, d. h. nach exakt festgelegten Regeln verdünnt und verschüttelt. So entstehen z. B. D-Potenzen (Dezimalpotenzen), die im Verhältnis 1:9 verdünnt sind. Der homöopathischen Lehre nach verringert die Potenzierung das Materielle des Mittels bei gleichzeitiger Steigerung seiner Heilkraft. Die Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen dient letztendlich dazu, die Wirkung eines Arzneistoffes zu erforschen und so Rückschlüsse auf dessen Wirksamkeit bei Erkrankungen zu ziehen.

 

Verabreicht werden homöopathische Mittel als Tabletten, Globuli (Kügelchen), Lösung oder Verreibung. Sie können nach ausführlicher Befunderhebung als Einzel- oder Komplexmittel verabreicht werden. Bei der Homöopathie mit Einzelmitteln, auch klassische Homöopathie genannt, ist die Wahl des individuell richtigen Mittels von entscheidender Bedeutung für den Heilungsprozess.